(von Martin Halfen)
Nun ist er vorbei, der 10. drsf-Stammtisch.
Es war zumindest der Stammtisch mit den meisten Organisatoren, denen ich an dieser Stelle schon mal ganz herzlich für ihren Einsatz danken möchte. Rainer und Gerd mussten ja leider schon im Vorfeld die Segel streichen. (Wer so oft Urlaub macht wie Rainer kann mit den Terminen schon mal ein wenig durcheinander kommen) Durch Rainers Absage hat TAFKAZ nun mit neun Stammtischteilnahmen mit Rainer gleichgezogen.
Am Freitag Nachmittag setze ich mich in den Zug nach München. Für die Zugfahrt hatte ich mir vorgenommen endlich mal Ballfieber (Feaver Pitch) zu lesen. Dabei war ich erstaunt, wie weit uns England doch voraus ist. Das Buch ist 1992 geschreiben worden und könnte teilweise auf der Pro1530-Seite veröffentlicht werden, da Nick Hornby genau das beschrieben hat, was momentan in Deutschland von den Fans bemängelt wird.
Samstag Mittag wollten Oli und ich dann TAFKAZ und D*nk*v abholen. Handy sei Dank wussten wir, dass der Zug etwa eine halbe Stunde Verspätung hatte und wir vereinbarten, dass TAFKAZ sich per Handy meldet, wenn er Augsburg wieder verlässt, so das wir auch rechtzeitig am Bahnhof wären. Leider registriert Großstadter TAFKAZ Kleinstädte wie Augsburg nicht und rief nicht an. Kein Problen, denn Oli und ich mussten ja nicht auf ihn warten. Im Nächsten Zug kamen dann Anni und Klaus Frohn in München an, die dank eines Alemannia- Schals leicht zu erkennen waren.
Also weiter zum Hotel. Dort waren unsere Frankfurter Marc Reichenbach und Matthias Mühlich bereits eingetroffen, auch Bruce war schon dort. Die Frohns checkten kurz ein, dann ging es weiter zum nächsten Programmpunkt: Das vor- dem-spiel-Bier im Hirschgarten.
Die Gruppe wurde durch Hannes, Matthias, Andreas samt mitgereister Fans erweitert und es geschah genau das, was sonst auch immer bei Stammtischen passiert: Man unterhält sich über Fußball, Gott und die Welt, lernt sich kennen und die Kölner versuchen die übrigen zu missionieren (Gell Hannes, es wirkt schon).
Michael Kirst konnte hier noch nicht dabei sein, er musste die Bayern-Fan- Choreographie vorbereiten (siehe Stadionwelt) und stieß erst nach dem Spiel dazu. (BTW: was haben wir in der Nordkurve eigentlich dargestellt?)
Um ein wenig Ontopic zu bleiben besuchten wir dann auch das Derby. Hier bewahrheitete sich wieder die alte Fußballweisheit, nach dem man für einen Sieg nicht nur schön spielen sondern auch Tore schießen muss. Von den Fans war ich auf beiden Seiten etwas enttäuscht. Die Bayern waren erst nach dem 0:2 richtig laut und die Löwen haben nur einen Bruchteil ihres Repertoirs zum besten gegeben.
Im Gegensatz zum ersten Münchener Stammtisch kamen diesmal alle Teilnehmer nach dem Spiel zu richtigen Treffpunkt. Oli hat es uns aber diesmal auch leichtgemacht und bei der Beschreibung auf so komplizierte Vokabeln wie "Nord" und "Süd" verzichtet. Nachdem Oli und ich am Freitag Abend schon mal die Küche im Wirtshaus am Hart getestet hatten, verlegten wir den Nach-dem- Spiel-Treffpunkt kurzerhand dorthin (drsf-ler sind spontan, und nehmen keine Rücksicht auf voraussehend geparkte Autos).
Wie kommt man am besten vom Stadion weg? Genau: mit dem Bus. Dachten wir zumindest. Die Busfahrt war mehr Stop als Go, dafür hatte der Bus eine Eingebaute Sauna und Klaus traf im Getümmel einen weiteren Aachener (seltsamerweise im Bayern-Trikot), den er in ein Gespräch über die Alemannia verwickelte. Lange Zeit später kamen wir am Wirtshaus an, wo der Koch uns bereits erwartete, denn er wollte gerne Feierabend machen. Vorher zeigte er aber nochmals, warum wir uns für diese Wirtschaft entschieden hatten, denn das Essen war wieder sehr lecker.
Nachdem die Hotel- und S-Bahn-Fraktionen gegenagen waren geschah noch etwas seltsames. Oli diskutierte sachlich mit Bayern-Fans, diese diskutierten sachlich zurück. Ehrlich, ich hab's gesehen, das geht wirklich.
Sonntag morgen haben wir natürlich noch das Weißwurstfrühstück im Augustiner Braustüberl veranstaltet. Gegen Mittag trennte sich dann die Gruppe und jeder machte sich auf den Heimweg.
Es war wieder ein sehr gelungener Stammtisch, weitere Namen werden nun mit Gesichtern und Stimmen verknüpft und ein Beitrag zur Fanverständigung wurde auch geleistet. Leider hat es unser aller Bayern-Experte JH nicht für nötig gehalten seine Thesen vor einem Live-Publikum zu präsentieren, aber man kann halt nicht alles haben.